Am Rande der Barockstadt Blieskastel (ebenfalls im Location-Guide) erhebt sich auf dem Blieskasteler Berg in etwa 310m Höhe ein Sandsteinkoloss, der zugleich das Wahrzeichen der Stadt Blieskastel ist: der Gollenstein. Mit einer Höhe von 6,58m ist er der größte Monolith Mitteleuropas und ist daher auch im Guinnes-Buch der Rekorde zu finden. Darüber hinaus zählt er mit seinem Alter von etwa 4000 Jahren zu einem der ältesten Kulturdenkmäler Deutschlands. Er wurde wohl um die Zeit des Übergangs der Jungsteinzeit zur Bronzezeit errichtet (ca. 2000-1800 v.Chr.). Daher handelt es sich beim Gollenstein auf keinen Fall um einen Menhir im klassischen Sinne, denn bis zum Auftauchen der ersten Kelten in der Gegend um Blieskastel mussten weitere 1000-1500 Jahre vergehen. Der Stein diente einst wahrscheinlich als religiöse Kultstätte. Im Herbst 1939 wurde der Gollenstein zu Kriegsbeginn umgelegt, woraufhin er in vier Teile zerbrach. Man befürchtete, dass er aufgrund seiner exponierten Stellung von der französischen Artillerie als Richtpunkt genutzt werden könnte. Im November 1951 wurde er schließlich wieder zusammengesetzt und aufgerichtet.
Von Saarbrücken aus über die A6 Richtung Mannheim. An der Ausfahrt Fechingen die Autobahn verlassen und Richtung Blieskastel fahren. Nach der Ortseinfahrt Blieskastel biegen Sie nach links ab und folgen der Beschilderung bis zum Gollenstein.