1887 wurde die Grube Göttelborn gegründet. Unter Aufsicht eines Steigers und eines Berginspektors begannen 13 Bergleute mit der Arbeit. Bis 1894 veränderte sich das Bild der Grube mit dem Bau des Grubenbahnhofes, einer Dampfkesselanlage, des Zechenhauses, des Pferdestalls, einer Werkstätte, des Inspektionsgebäudes und von Beamtenwohnungen rasant. Bereits im September 1900 war die Belegschaft auf knapp 1500 Mann angewachsen. Mitte der 1970er Jahre zeigte sich die Grube Göttelborn in einem modernen Erscheinungsbild. Neu das Schwarz-Weiß-Bad, das Zechenhaus, die Kaffeeküche, die neu hergerichtete Grubenrettungsstelle und der Feuerwehrraum. 1987 gab es fünf Tagesschächte mit neun in Abbau stehenden Flözen. In einer Festschrift anlässlich des 100jährigen Bestehens der Grube Göttelborn 1987 stand unter der Überschrift Zukunftsaussichten geschrieben: Die Zukunft der Kohle insgesamt ist nicht mehr so rosig (...) dem Bergwerk Göttelborn wird allerdings eine gute Zukunft vorrausgesagt. Die Grube gilt als zweitbeste im europäischen Vergleich und sieht sich genügend abbauwürdigen Vorräten gegenüber. Und wie als Mahnmal dieser Hoffnung ragt der moderne Förderturm (Schacht IV, errichtet 1997), der mächtigste in Europa, weithin sichtbar über das Gelände. Es kam anders. Auch eine Verbundlösung mit dem Bergwerk Reden konnte die Schließung des Bergwerk Göttelborn nicht verhindern. Was passiert mit dem Gelände bzw. wie kann man das Gelände wieder so aufbereiten, dass neues Leben dort entstehen kann? Dieser Frage widmet sich seit 2001 die IKS - Industriekultur Saar GmbH. In einem Zeitraum von 10 Jahren will die IKS modernen und zukunftsfähigen Unternehmen Perspektiven an diesem Zukunftsstandort bieten. Die unmittelbare Nachbarschaft von Arbeit und Wohnen soll zu neuer Qualität des Lebens in Göttelborn führen.